Prompting für Einsteiger – mit der richtigen Frage zu besseren Ergebnissen

Viele Selbstständige, die sich zum ersten Mal mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, machen eine ähnliche Erfahrung: Sie geben einen Satz in ein KI-Tool wie ChatGPT ein – und sind enttäuscht vom Ergebnis. Entweder ist der Text zu allgemein, zu flach oder schlicht unbrauchbar.

Dabei liegt der Fehler nicht in der Technik – sondern oft einfach in der Art der Frage. Denn wer mit KI arbeitet, merkt schnell: Je besser du fragst, desto besser ist das Ergebnis.

Dieser Artikel erklärt, was „Prompting“ bedeutet, warum es so wichtig ist – und wie du es ganz einfach lernst, ohne Vorkenntnisse oder Fachbegriffe.

Was ist ein Prompt?

Ein „Prompt“ ist die Eingabe, mit der du einer KI sagst, was sie tun soll.
Das kann ein einfacher Satz sein wie:

„Schreibe einen Werbetext für ein Friseurstudio.“

Oder ein detaillierter Auftrag:

„Formuliere einen herzlichen Einladungstext für ein Frühlingsangebot in einem Friseurstudio, das sich an Frauen ab 50 richtet. Der Text soll freundlich und vertrauensvoll klingen und 3 Sätze lang sein.“

Je genauer, klarer und konkreter dein Prompt ist, desto hilfreicher ist die Antwort.

 

Die drei wichtigsten Regeln für gute Prompts

1. Sei konkret.
Statt „Schreibe mir etwas über mein Angebot“ lieber:
„Ich biete als Heilpraktikerin Schmerzbehandlungen an. Bitte schreibe einen Begrüßungstext für meine Website, der Vertrauen schafft und Senioren anspricht.“

2. Gib Kontext.
Wer bist du? Für wen schreibst du? Was willst du erreichen?
Je mehr Kontext, desto besser versteht die KI, was du willst – auch wenn sie nicht „denkt“ wie ein Mensch.

3. Sage, was du willst – nicht, was du nicht willst.
KIs reagieren auf klare Ziele. Statt: „Bitte nicht zu technisch“, lieber:
„Formuliere den Text in einfacher, verständlicher Sprache, so wie in einem Gespräch mit einem Kunden.“

 

Einfache Einstiegsprompts zum Ausprobieren

Hier einige praxistaugliche Vorlagen:

  • „Formuliere eine freundliche Terminerinnerung per E-Mail für mein Kosmetikstudio.“

  • „Erstelle einen Text für einen Flyer, der eine Frühlingsaktion in meinem Blumengeschäft bewirbt.“

  • „Schreibe eine Stellenanzeige für eine Bürokraft in Teilzeit, sachlich, klar und mit sympathischem Ton.“

  • „Gib mir 5 Instagram-Post-Ideen für einen selbstständigen Malerbetrieb.“

Diese Prompts kannst du einfach kopieren und bei ChatGPT oder ähnlichen Tools testen – die Ergebnisse sprechen meist für sich.

 

Was du nicht brauchst: Technikkenntnisse

Prompting ist keine Programmiersprache. Du musst nichts lernen, was du nicht ohnehin im Alltag beherrschst. Es geht um die Fähigkeit, klare Aufträge zu formulieren – etwas, das viele erfahrene Selbstständige ohnehin täglich tun: gegenüber Mitarbeitenden, Dienstleistern oder Kunden.

Der Unterschied ist nur: Jetzt gibst du deinen Auftrag einem Textsystem – und bekommst sofort ein Ergebnis.

 

Fazit: Wer fragt, der führt – auch bei KI

Die Qualität von KI-Inhalten hängt nicht nur vom Tool ab, sondern vor allem vom Menschen, der es bedient.
Wer lernt, besser zu fragen, spart Zeit, verbessert Texte und bleibt souverän.
Prompting ist keine Modeerscheinung – es ist die neue Grundkompetenz für alle, die mit Sprache arbeiten. Und das tut jeder, der selbstständig ist.